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Michael Rühlmann

Was macht Dich zum FACKer?

Die Idee Menschen zusammenzubringen, miteinander zu reden und Veränderungsprozesse ist sehr gut. Das geschah bisher viel zu wenig. Der Diskurs in der Gesellschaft, in der Community oder im persönlichen Umfeld ist meist bestimmt von Polarisierung anstelle vom ausgehandelten Kompromiss, von Egoismen, anstatt vom Gemeinsamen oder er findet gar nicht erst statt. 

FACK verfolgt genau die Idee traditionelle Muster und Verhaltensweisen zu überwinden und neue Formen des Räsonnements zu etablieren um damit schließlich Veränderungsprozesse anzustoßen. Das ist sehr ermutigend! 

Deshalb unterstütze ich FACK sehr gern, nicht nur materiell sondern natürlich auch mit meinen Erfahrungen, Wissen und meinen Netzwerkkontakten. 

Michael in drei Wörtern…

Glaube 

Liebe

Hoffnung 

Es regnet und ich habe keinen Schirm dabei… was machst Du?

Es ist natürlich ein richtig prasselnder Sommerregen! Also, nicht nur ein paar Tropfen oder dünne Fäden, nein es plattert, wie wenn eine Kuh das Wasser lässt. Der Himmel ist dunkel und wolkenverhangen, obwohl es erst Nachmittag ist. Natürlich ärgere ich mich, weil ich gerade unterwegs, zum nächsten Termin bin, weil ich nicht nur keinen Schirm habe, sondern auch meine neue Jacke anhabe, die natürlich nicht regenfest ist. 

Ich habe doch alles richtig gemacht! Die Termine waren geplant, alles genau vorbereitet, Ich habe immer schön bestärkt und auch zugestimmt, obwohl ich nicht der gleichen Meinung bin, weil das Nervenkostüm meiner Gesprächspartner manchmal leicht, manchmal stärker, angeknackst ist. 

Ich habe Rücksicht genommen, vorausgedacht, war empathisch, zurückhaltend. Ich soll nicht weinen, gerade sitzen, das feine Händchen geben und immer aufessen!  Damit die Sonne scheint.

Und jetzt das?! Ich habe keine Lust, durch den Regen zu rennen und wie ein durchgeweichter Pudel bei dem nächsten Treffen anzukommen. Also stehe ich hier unter einem Busch dicke Tropen fallen vereinzelt durch die Blätter und kalt und feucht in meinen Nacken. 

Ich beobachte die Rinnsale, die sich zu kleinen Bächen sammeln über den Bürgersteig fließen, immer größer werden und sich auf der Straße in eine wahre Flut ergießen und dann im Kanal verschwinden. Auf ihrem Weg nimmt das Wasser alles mit, was leicht genug ist und nicht irgendwo festhängt. 

Hm, ein Boot müsste ich jetzt haben. So ein schönes gefaltetes aus Papier, mit Wachs kalfatert, damit es sich nicht auflöst. So eines wie, Georgie hatte, natürlich ohne den unangenehmen Rest. 

Ich könnte einsteigen und mich mit dem Boot treiben lassen, vorn am Bug stehen. Zuerst ginge es abwärts durch die Kanalisation, dass wäre nicht so schön, der Geruch und vielleicht wartet ja in dunklen Ecken doch noch ein Clown. Aber dann kommt das Boot wieder ans Licht. Auf der Blauen Flut geht es nach Knau, dort in den Gerstenbach, durch die schönen Flure des Osterlandes immer weiter in den Norden. In der Pleißenaue fährt mein Schiff über den Mühlgraben in die Pleiße. Auf dem Fluss gleiten wir dann vorbei am Markkleeberger See mit seiner schönen Landschaft direkt hinein in die City von Leipzig. Als wir im Elsterbecken ankommen kann ich rechts die Red Bull Arena sehen. Danach geht es weiter auf der Weißen Elster, im Rosental steht am linken Ufer die 130 Jahre alte Starkeiche. Bei Halle mündet dann dieser Fluß in die Saale und bei Barby geht es in die Elbe. Auf dem breiten Fluss muss ich ganz schön aufpassen mit meinem kleinen Boot bei den großen Kähnen. 

Und dann sehe ich das große Wasser, die Nordsee. Im morgendlichen Nebel verschmilzt am Horizont der Himmel mit dem Meer. Es ist kühl, eine leichte Brise bringt das salzige Aroma des Wassers in meine Nase. Alles ist still, alles ist friedlich. Das ist schön. Vielleicht muß ich nicht immer alles aufessen, Pfötchen geben, Männchen machen. So viel Sonne braucht kein Mensch. Ein bisschen Regen ist gut und befreit die Gedanken. 

Ich lache und laufe los in den Regen.