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Perspektivwechsel in der Kommunikation

An einem kühlen Novembernachmittag begann die erste von zwei Reisen zum Ende des Jahres 2021. Eine Gruppe aus Membern und Admins starteten gemeinsam. Ziel war das weit im Westen der Bundesrepublik gelegene Frankfurt. An den Ufern des Mains hatten wir vor, neue Perspektiven auf unsere zwischenmenschliche Kommunikation zu erleben. Unsere kleine Gruppe wuchs dabei auf der Fahrt an, so dass wir am Ende zu siebt an unserem Ziel ankamen. Den Abend verbrachten wir in den Gemeinschaftsräumen unseres Hostels. Bei Pizza oder „Tisch-Kicker spielen mit Kaugummiball“ besprachen wir unseren Plan für die kommenden zwei Tage.

Neben dem obligatorischen Besuch in der historisch bedeutsamen Paulskirche, standen unter anderem das Dialogmuseum, das Museum für Kommunikation und der Time-Ride auf unserem Programm. Letzterer ermöglichte unserer Gruppe nicht nur geographisch von Ost nach West, sondern ebenfalls durch die Zeit, in das ausgehende 19. Jahrhundert zu reisen. Auf einer Kutsche mit Kopfhörern und Virtual-Reality Brille fuhren wir durch die alte Stadt. Begleitet wurden wir durch den Kutscher unseres Gastgebers Theodor Riedel. Eindrucksvoll sahen wir die Einweihung der ersten elektrischen Fernleitung in Deutschland. Außerdem beobachteten wir das historische Treiben auf den Straßen, auf denen wir uns kurz darauf selbst bewegten.

Das Dialogmuseum

Doch zunächst ging es für uns, wieder in Echt-Zeit, hinab unter die Erde und zum Eingang des Dialogmuseums. Dieses ist kein herkömmliches Ausstellungshaus, denn es geht darum, wie Menschen, die nicht oder nur stark beeinträchtigt sehen können, ihre Welt erleben. So wurde unsere kleine Gruppe mit Gehstöcken ausgestattet und durch mehrere Räume in völliger Dunkelheit geführt. In der Natur, im Wohnzimmer, im Straßenverkehr und in einer Bar erlebten wir schwer beeindruckt, wie essenziell es ist, miteinander zu interagieren, zu führen oder sich führen zu lassen. Vor allem merkten wir, wie wichtig es ist, einander zu vertrauen, um sich in der Welt zurecht zu finden.

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Zu Besuch im Museum für Kommunikation

Anschließend erzählte das Museum für Kommunikation interaktiv davon, wie moderne Kommunikationstools von der Brieftaube zum Messenger oder zu Social-Media-Plattform entwickelt wurden. Hier diskutierten wir, vor allem auch unter unseren zuvor im Dunkel gewonnenen Eindrücken, welchen Impact diese Techniken und die aus ihnen entstehenden Dynamiken auf unsere Leben und unser gemeinschaftliches Miteinander haben. Unsere gemeinsame Zeit in Frankfurt konnten wir abschließend auf dem bereits eröffneten Weihnachtsmarkt gemeinsam ausklingen lassen.